Erfahren Sie mehr über die geplanten Maßnahmen und Entwicklungen in den ISEK-Gebieten.
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Das ISEK-Gebiet Barntrup erstreckt sich im Wesentlichen entlang der Hamelner Straße und der Mittelstraße. In diesem Bereich konzentrieren sich nicht nur wichtige Infrastruktureinrichtungen, sondern auch soziale und kulturelle Einrichtungen, die das Leben der Bürger bereichern. Ziel der Entwicklung des ISEK-Gebietes ist die Schaffung einer attraktiven und funktionsfähigen Stadtmitte.
Zur Anpassung des Gebäudebestandes an die veränderten Marktanforderungen - sowohl im Wohn- als auch im Gewerbebereich - ist eine umfassende Modernisierung ausgewählter Gebäude im Zentrum von Barntrup und in Sonneborn erforderlich.
Förderfähig sind u.a. die Anpassung der Grundrisse an neue Wohn- und Lebensformen sowie die Schaffung barrierefreier Zugänge und Erschließungen.
Im Zentrum von Barntrup und in Sonneborn weisen zahlreiche Immobilien städtebauliche Mängel auf und entsprechen nicht mehr den heutigen Marktanforderungen.
Schwerpunkt der Maßnahmen ist die Aufwertung der Gebäude, insbesondere im Bereich der Fassaden, Dächer, historischen Einfriedungen sowie die Neugestaltung der Hofflächen. Darüber hinaus ist der Rückbau von nicht mehr oder nur noch eingeschränkt genutzten Nebengebäuden vorgesehen.
Die Fördermöglichkeiten sind in einer Förderrichtlinie der Stadt detailliert geregelt. Private Eigentümer können auf dieser Grundlage Fördermittel beantragen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf klimagerechtem Bauen, z.B. durch Fassaden- und Dachbegrünung.
Die Stadtverwaltung Barntrup ist derzeit auf drei Gebäude entlang der Mittelstraße verteilt: das historische Rathaus (Mittelstraße 38), Teile der Stenebergschen Fabrik (Sozialamt, Mittelstraße 14) und das Gebäude Mittelstraße 32, in dem das Bau- und Ordnungsamt sowie der Bürgerservice untergebracht sind.
Das Anfang des 20. Jahrhunderts errichtete Verwaltungsgebäude steht unter Denkmalschutz. Um den Erhalt und eine zukunftsfähige Nutzung zu gewährleisten, ist eine umfassende Sanierung der Außenhülle vorgesehen. Außerdem soll das Dachgeschoss ausgebaut werden, um dort das Sozialamt und einen Sitzungssaal unterzubringen.
Ein geplanter Aufzugsanbau wird das Gebäude barrierefrei erschließen. Ergänzend sollen multifunktionale Räume geschaffen werden, die Vereinen und Institutionen zur Verfügung stehen.
Gebäude mit funktionalen und städtebaulichen Mängeln beeinträchtigen das Erscheinungsbild einer Stadt erheblich. Darüber hinaus können Gebäude aufgrund ihrer Größe, Verschattung und hohen Dichte gesunde Wohnverhältnisse einschränken.
Daher ist der Rückbau solcher Gebäude, insbesondere wenn sie nicht mehr sanierungsfähig sind, vorgesehen. Auf diesen Flächen sollen in der Regel Freiflächen entstehen. Aufgrund der oft zentralen Lage ist aber auch eine Neubebauung denkbar und erwünscht, um die öffentliche Infrastruktur wie Straßen, Kanäle und Wasserleitungen weiterhin effizient zu nutzen und einer hohen Beanspruchung auszusetzen.
Durch die im Bau befindliche B66n wird sich das Zentrum stark verändern. Der Wandel in der Einzelhandelsstruktur, u.a. durch den zunehmenden Online-Versandhandel, hat die Innenstadt in den letzten Jahren stark beeinflusst. Zukünftig wird das Thema Aufenthaltsqualität vor und neben den bestehenden Geschäften wie Restaurants, Cafés und Bäckereien eine zentrale Rolle spielen.
Aber auch verkehrstechnisch muss der gesamte Stadtraum neu gestaltet werden. Neben den berechtigten Anliegen der Landwirtschaft, die auf die Verbindungsachse durch die Stadt angewiesen ist, müssen auch die Bedürfnisse der anderen Verkehrsteilnehmer - wie Fußgänger, Radfahrer und nicht zuletzt der Individualverkehr - berücksichtigt werden. In diesem Zusammenhang spielen multimodale Mobilitätskonzepte sowie Klimaresilienz, insbesondere der Rückbau vorhandener Flächenversiegelungen und das Konzept "Shared Space" eine besondere Rolle.
Die städtebauliche Machbarkeitsstudie soll auf den ersten Entwürfen der Hochschule Ostwestfalen-Lippe aufbauen, einen gesamtstädtischen Diskurs anstoßen und schließlich in einem breiten Beteiligungsprozess den Plan für das Zentrum der Zukunft entwickeln. Derzeit wird die Straße vom Landesbetrieb Straßen.NRW gebaut. Nach Fertigstellung der Umgehungsstraße erfolgt eine Abstufung zur Gemeindestraße (Kreis- oder Gemeindestraße). Die angedachten Planungen konzentrieren sich derzeit auf die Bereiche, die im Zuständigkeitsbereich der Stadt Barntrup liegen.
Der Bereich der B66 von der Einmündung „Selbecker Straße“ bis zur „Triftstraße“ bildet das Zentrum der Stadt Barntrup. Durch die derzeit im Bau befindliche B66n, deren Fertigstellung für das letzte Quartal 2023 geplant ist, wird sich das Zentrum deutlich verändern.
Die Maßnahme soll die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie Mittelstraße der Zukunft" umsetzen und nach einer breiten Bürgerbeteiligung die Akzeptanz für die geplanten Veränderungen stärken.
Derzeit befindet sich die Straße in der Baulast des Landesbetriebs Straßen.NRW. Nach Fertigstellung der Ortsumgehung Barntrup (B66n) soll die Straße zur Gemeindestraße (Kreis/Gemeinde) abgestuft werden. Im Rahmen der konkreten Maßnahmenplanung sind vor einer Umsetzung insbesondere die Themen KAG-Pflicht und die Voraussetzungen für eine Städtebauförderung zu prüfen.
Der Knotenpunkt Mittelstraße / Alverdisser Straße / Hamelner Straße ist der markanteste Knotenpunkt der Stadt und übernimmt eine zentrale Verkehrsfunktion. Durch den Rückbau von Gebäuden im Kreuzungsbereich und die Entsiegelung von Flächen soll neuer Bewegungsraum geschaffen werden.
Gleichzeitig ist geplant, das derzeit leerstehende Ladenlokal im Gebäude Hamelner Straße 2 durch Umnutzung und Kernsanierung für einen zentrenrelevanten Nahversorger nutzbar zu machen. Damit soll die innerstädtische Nahversorgung langfristig gesichert und die Attraktivität der Innenstadt für die nächste Generation gestärkt werden.
Ziel der Maßnahme ist es darüber hinaus, den gesamten Verkehrsknotenpunkt zukunftsfähig zu gestalten, die Aufenthaltsqualität zu verbessern und Aspekte wie Flächenentsiegelung und Gebäudebegrünung von Anfang an mitzudenken.
Im Zuge der konkreten Maßnahmenentwicklung kann eine Unterteilung in Tief- und Hochbaumaßnahmen erforderlich werden. Darüber hinaus ist die wirtschaftliche Tragfähigkeit einer Nahversorgungsnutzung sorgfältig zu prüfen.
Die Rote Schule beherbergt derzeit eine Kindertagesstätte sowie Räume der Volkshochschule. Sowohl das Gebäude als auch die Außenanlagen weisen einen erheblichen Investitionsbedarf auf. Eine barrierefreie Gestaltung und die Umsetzung zeitgemäßer Betreuungsstrukturen sind in der vorhandenen Bausubstanz nicht realisierbar. Eine Sanierung im Bestand kommt aus wirtschaftlichen Gründen nicht in Frage.
Ziel ist daher der vollständige Rückbau der bestehenden Gebäudestruktur, um an diesem zentrumsnahen Standort ein attraktives Wohnangebot für verschiedene Generationen zu schaffen und damit die Innenstadt nachhaltig zu stärken. Der heutige Spielplatz der Kindertagesstätte soll gezielt in die städtebauliche Entwicklung einbezogen werden, um die Aufenthaltsqualität im Stadtzentrum zu erhöhen und den nahe gelegenen Marktplatz langfristig aufzuwerten.
Der ehemalige Friedhof zwischen der B66 und der Anliegerstraße im Flüth ist eine der wenigen innerstädtischen Flächen ohne aktuelle Nutzung. Die letzten Bestattungen liegen zwei Generationen zurück. Vor einigen Jahren bestand Interesse an der Ansiedlung eines zentrumsnahen Lebensmitteleinzelhändlers, der Grundstückseigentümer entschied sich jedoch gegen diese Nutzung.
Derzeit gibt es konkrete Bestrebungen, das Grundstück einer neuen Nutzung zuzuführen. Neben dem geplanten Neubau einer Kindertagesstätte soll ein großzügiger, öffentlich zugänglicher und nutzbarer Außenbereich für Kleinkinder entstehen. Das „BewegungsZentrum“ für die Kleinsten der Stadt soll gezielt die altersgerechte Entwicklung durch Bewegung fördern.
Im Rahmen des Projektes steht nicht der Neubau der Kindertagesstätte im Vordergrund, sondern die Schaffung eines öffentlichen Spiel- und Quartiersplatzes, der die Aufenthaltsqualität im Stadtquartier nachhaltig verbessert.
Das ISEK-Gebiet in Dörentrup erstreckt sich vom Freibad über die Grundschule West und die Sporthalle. Im Süden umfasst es das Areal Birkenfeld, Teile des ehemaligen Bahnhofsgeländes sowie Bereiche der ehemaligen Lippischen Hauptgenossenschaft.
anzuziehen.
Im Ortskern von Dörentrup weisen mehrere Gebäude städtebauliche Mängel auf und entsprechen nicht mehr den heutigen Marktanforderungen. Die geplanten Maßnahmen konzentrieren sich auf die Aufwertung von Fassaden, Dächern und historischen Einfriedungen, die Neugestaltung von Hofflächen sowie den Rückbau von nicht oder wenig genutzten Nebengebäuden. Die Fördermöglichkeiten sind in einer Vergaberichtlinie der Gemeinde detailliert geregelt, auf deren Grundlage private Eigentümer Fördermittel beantragen können.
Gebäude mit funktionalen und städtebaulichen Mängeln beeinträchtigen nicht nur das Ortsbild, sondern können aufgrund ihrer Größe, Verschattung und hohen Dichte auch die Wohnqualität negativ beeinflussen. Es ist daher vorgesehen, bestehende Missstände durch Rückbau der betroffenen Gebäude zu beseitigen und in der Regel Freiflächen zu schaffen, sofern eine Sanierung nicht wirtschaftlich oder sinnvoll ist.
Eine Voruntersuchung der vorhandenen Strukturen sollte die Bedarfe im Sanierungsgebiet der Gemeinde Dörentrup ermitteln und zielgerichtet aufzeigen. Im Rahmen der Städtebauförderung wurde ein Handlungsleitfaden entwickelt, der Maßnahmen für klimaresilientes und klimafreundliches Handeln enthielt. Die Schwerpunkte lagen auf dem sommerlichen Hitzeschutz, dem Umgang mit Starkregenereignissen, der demografischen Entwicklung, Gesundheitsaspekten, der Aufenthaltsqualität, Mobilität sowie der Daseinsvorsorge. Ziel war es, nachhaltige Lösungen zu erarbeiten, die die Lebensqualität im Sanierungsgebiet langfristig verbessern.
Die Fläche nördlich der Sporthalle wird als multifunktionale Retentionsfläche für die Regenwasserbewirtschaftung mit Retentionsanlage umgestaltet und der Aushub für die Neugestaltung des Schulhofes verwendet. Das marode Basketballfeld weicht einem Multifunktionsfeld, das sowohl für den Schulsport als auch für verschiedene Ballsportarten genutzt werden kann. Ergänzt wird die Anlage durch einen Balancier- und Fahrradparcours.
Die neu gestaltete Fläche steht vormittags den Grundschulkindern und der OGS, nachmittags und in den Ferien allen Kindern und Jugendlichen aus Dörentrup zur Verfügung. Vorhandene Spielgeräte werden angepasst wieder aufgestellt. Obstbäume und eine begrünte Pergola als „grünes Klassenzimmer“ bieten einen zusätzlichen Nutzen. Der Baumbestand bleibt erhalten, so dass schattige Bereiche entstehen, die das Kleinklima verbessern. Die Gesamtgestaltung fördert die Bewegung und erhöht die Konzentration im Unterricht.
Südlich des Freibads an der Kreuzung Mühlenstraße / Zum Hudewald entsteht ein Wasserspielplatz, der den Mühlingsbach einbindet und seine natürliche Fließbewegung unterstützt. Ein neuer Seitenarm trägt zur Fließverlangsamung und Regenrückhaltung bei, während der Aushub zur Geländeanhebung genutzt wird. Eine höher gesetzte Brücke ermöglicht eine barrierefreie Anbindung von der Mühlenstraße.
Im Zentrum der Fläche entsteht ein Sand-Matschspielbereich mit Schwegelpumpen und Wasserrinnen, der besonders für Familien mit kleinen Kindern ein Treffpunkt wird. Ein Kiesstrand mit großen Steinen lädt zum Spielen und Balancieren ein und macht das Wasser direkt erlebbar.
Lange Sitzbänke entlang der Wege bieten Eltern die Möglichkeit, ihre Kinder zu beobachten und sich auszutauschen. Ältere Menschen aus den nahegelegenen Altenwohnanlagen können dort rasten. Weidenelemente regen zum freien Spielen an, während Blühwiesen und Uferpflanzen für ein lebendiges Erscheinungsbild sorgen.
Durch die gezielte Aufwertung der Brachfläche zu einer vielseitig nutzbaren Multifunktionsfläche wird ein Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger geschaffen.
Im westlichen Bereich des ehemaligen Geländes der Lippischen Hauptgenossenschaft wird die Fläche mittels L-Steinen um ca. 50 cm angehoben und zur Platzseite hin mit einer durchgehenden Sitzbank eingefasst. Die erhöhte Fläche wird als Staudenbeet gestaltet, während ein Sichtschutz den rückwärtigen Grenzbereich zu den angrenzenden Nebengebäuden abschirmt.
Zur Straße und zum darunter liegenden Parkplatz hin rahmen Rasenflächen mit Bäumen den zentralen Platz ein. Die bestehenden Bäume erhalten größere Grünflächen, um ihre Entwicklung zu fördern, und eine neue Spalierbaumreihe entlang der Straße sorgt für eine optische Abrundung. Sitzgelegenheiten entlang des Platzes erhöhen die Aufenthaltsqualität und schaffen einen attraktiven Rahmen für die Nutzung als Abendmarkt, Flohmarkt oder Stadtteilfest.
Ein Gastronomiecontainer bietet die Möglichkeit, regionale Produkte zu erwerben und in geselliger Atmosphäre auf dem Platz zu genießen.
Das ISEK-Gebiet in Bösingfeld erstreckt sich vom „Park mit Potenzial“ im Osten über den Schulhofbereich im Süden, die Anbindung an den Nordhagen bis hin zum seniorengerechten Wohnen. Es umfasst auch den Ortskern entlang der Mittelstraße und das umlaufende „Grüne Band“. Darüber hinaus gehört auch das Fachmarktzentrum "Bruchweg" zum ISEK-Gebiet.
Neben diesem ersten Untersuchungsraum umfasst das ISEK einen weiteren Bereich am Bösingfelder Bahnhof.
Die zahlreichen leerstehenden Ladenlokale können nicht mehr gewerblich vermarktet werden, so dass eine Nachverdichtung mit Wohnraum die sinnvollste Lösung darstellt. Das Sonderprogramm Ladenlokale ermöglicht die Umnutzung dieser Flächen in dringend benötigten Wohnraum.
Mithilfe des Sonderprogramms können Eigentümer von leerstehenden Ladenlokalen Fördermittel für den Umbau zu Wohnzwecken erhalten.
Die Restaurierung erhaltenswerter Fassaden spielt eine entscheidende Rolle für den Erhalt der einzigartigen Bausubstanz. Viele architektonische Details können nur mit großem Aufwand originalgetreu wiederhergestellt werden. Deshalb ist es wichtig, die Eigentümer dieser historisch wertvollen Gebäude bei einer fachgerechten Sanierung zu unterstützen.
Auch Bereiche, die im Laufe der Jahre durch Provisorien und unsachgemäße Eingriffe verändert wurden, sollen zurückgebaut werden. Ziel der Sanierung ist es, attraktive Hof- und Grünflächen zu schaffen, so dass die Gebäude und ihr Umfeld wieder ihre ursprüngliche Ausstrahlung erhalten.
Das Feuerwehrgerätehaus Bösingfeld liegt in zentraler Lage direkt am Festplatz und an der Verbindungsachse zwischen dem Ortskern und dem neuen Gewerbegebiet am Bruchweg. Um den heutigen Anforderungen an die Arbeitssicherheit gerecht zu werden, ist eine umfassende Sanierung des Gebäudes erforderlich. Im Zuge dieser Maßnahmen soll das Feuerwehrgerätehaus um einen Raum für öffentliche Veranstaltungen und moderne Sanitäranlagen erweitert werden. Bislang war man bei größeren Festen wie dem Schützenfest auf mobile Toiletten angewiesen - diese Lösung soll durch die neuen Anlagen ersetzt werden.
Darüber hinaus plant die Gemeinde Extertal als Träger der VHS, feste Räume für die Volkshochschule in das neue Gebäude zu integrieren - eine Notwendigkeit, da Extertal als einzige Gemeinde bisher über keine festen VHS-Räume verfügt. Zusätzlich sollen zwei Räume für die Musikschule entstehen, die derzeit in einem Holzpavillon an der Grundschule Bösingfeld untergebracht ist. Da dieser Pavillon dem Neubau einer Mensa für die OGS weichen muss, werden dringend neue Räumlichkeiten benötigt.
Mindestens ein Raum soll flexibel nutzbar sein und sowohl der Musikschule als auch den Tanzgruppen des Sportvereins zur Verfügung. Der bisher genutzte Saal einer Gaststätte wird in absehbarer Zeit nicht mehr zur Verfügung stehen, so dass eine langfristige Alternative geschaffen werden muss.
Das Haus Mittelstraße 23 steht seit über 30 Jahren leer und ein Abriss ist die einzige wirtschaftlich sinnvolle Lösung. Durch die dichte innerstädtische Bebauung entsteht an dieser Stelle eine attraktive Freifläche, die begrünt und ansprechend gestaltet wird.
Die beiden angrenzenden Geschäftshäuser profitieren von der Aufwertung des Umfeldes. Durch mehr Grünflächen und Sitzgelegenheiten soll die Aufenthaltsqualität verbessert und die Frequenz der Geschäfte erhöht werden. So wird aus dem städtebaulichen Missstand ein lebendiger und einladender Treffpunkt.
Bösingfeld wurde 1252 als Dreistraßensiedlung gegründet. Die ursprünglich bäuerlich geprägte Struktur mit einem hohen Anteil an Selbstversorgung machte es notwendig, Tiere in oder an den Gebäuden zu halten. So entstanden im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Nebengebäude und Schuppen, die zum Teil bis heute erhalten sind.
Im Rahmen dieser Maßnahme sollen solche brachgefallenen Nebengebäude und Anbauten entfernt werden. Die entstehenden Freiflächen werden in die angrenzenden Gärten integriert, wodurch die Grundstücke aufgewertet und das Ortsbild harmonischer gestaltet wird.
Als Klimaschutzprojekt soll eine Nahwärmeleitung zwischen dem Rathaus und dem Alten Rathaus III verlegt werden. Im Rathaus ist seit Jahren ein Blockheizkraftwerk (BHKW) in Betrieb, das jedoch nicht ausgelastet ist. Durch den Anschluss an das BHKW soll die bestehende Heizung im Alten Rathaus III ersetzt werden.
Parallel zur Nahwärmeleitung wird ein Stromkabel verlegt. Bereits 2022 wurde auf dem Rathaus eine Photovoltaikanlage installiert, die beide Gebäude mit Solarstrom versorgen kann. In Kombination mit einem Batteriespeicher soll eine weitgehend autarke und nachhaltige Energieversorgung gewährleistet werden. Diese Maßnahme stellt einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zur CO₂-Neutralität der Kommune dar.
Auf dem Gelände der Grundschule wurde 2022 ein neuer Stadtteiltreff errichtet, der die Möglichkeit für vielfältige Veranstaltungen im Grundschulbereich bietet. Dadurch wird das südliche Ortszentrum belebt und die soziale Vernetzung gestärkt. Die Funktion des Stadtteiltreffs soll durch die Umgestaltung des Schulhofes weiter unterstützt werden.
Derzeit wird das Gebäude vor allem nachmittags und am Wochenende von Grundschulkindern und deren Eltern genutzt, insbesondere im Bereich des erneuerten Spielplatzes. In den späten Abendstunden treffen sich dort Jugendliche aus der Umgebung. Die Nutzung beschränkt sich hauptsächlich auf Musikhören und Trinken.
Ziel der Umgestaltung ist es, den Platz für alle Altersgruppen attraktiver zu machen und die Kommunikation zwischen den Generationen zu fördern. Die breite Altersstruktur schafft eine Art soziale Kontrolle und ermöglicht es, Jugendliche aktiv in die verschiedenen Altersgruppen einzubinden. Von den Veranstaltungen im Stadtteiltreff wird eine höhere Akzeptanz und Teilnahmebereitschaft der Jugendlichen erwartet.
Früher war der Südhagen das Naherholungsgebiet der Bösingfelder, ein Ort, an dem man früh im Jahr die ersten Sonnenstrahlen genießen konnte. Heute ist der Belag jedoch so marode, dass ein entspannter Spaziergang nicht mehr möglich ist - von einem barrierefreien Zugang ganz zu schweigen. Im Südhagen soll nun die Wegedecke erneuert werden.
Außerdem ist geplant, in den Randbereichen und Grünflächen eine „Aktivzone“ einzurichten. Ein Heckenlabyrinth soll das Gleichgewicht beim Radfahren trainieren, Balancierbalken und einfache Sportgeräte bieten Möglichkeiten zur aktiven Bewegung.
Im westlichen Südhagen wird der Bereich um den Bossenteich im Rahmen eines LEADER-Projektes aufgewertet. Hier soll ein Lehrpfad für regenerative Energien" entstehen. An verschiedenen Stationen können die Besucher durch Bewegung Energie erzeugen, um z.B. ihr Handy aufzuladen. Auch die Energie, die benötigt wird, um z.B. einen Film zu streamen, kann durch körperliche Aktivität erzeugt werden. Auf diese Weise kann der Energieverbrauch solcher technischer Prozesse besser nachvollzogen werden.
Der Ausbau des Südhagens ist ein wichtiger Baustein im Mobilitätskonzept.
Am östlichen Ende des Nordhagens gibt es derzeit nur einen provisorisch angelegten, nicht barrierefreien Wanderweg. Hier soll nun eine Grünfläche für den Klimaschutz entstehen, die einen barrierefreien Weg beinhaltet und eine sichere Verbindung zwischen dem Nordhagen und den Seniorenheimen gewährleistet. Der übrige Teil des Nordhagens wurde bereits vor einigen Jahren aufgewertet und befindet sich in einem gepflegten Zustand.
Dieser Weg stellt einen wichtigen Baustein des Wegekonzeptes dar, insbesondere um die seniorengerechten Wohnungen besser an das Ortszentrum anzubinden. Der Weg verläuft parallel zum Nordhagenbach und bietet ein ruhiges, idyllisches Stück Natur, in dem man sich erholen und entspannen kann. Er ergänzt in idealer Weise die „Aktivzone“ im Südhagen. Die Umsetzung erfolgt außerhalb des Naturschutzgebietes, aber in unmittelbarer Nähe des Gewässers.
Gerade in der Corona-Zeit hat der Festplatz seine ursprüngliche Funktion verloren. Normalerweise wird er von Zirkussen und Schaustellern genutzt, heute dient er als Lagerplatz. Diese ursprüngliche Funktion soll nun wiederhergestellt werden.
An der nördlichen Grenze des Platzes verläuft der Aschbach, der als Klimaschutzmaßnahme wieder eingegrünt werden soll. Flankiert wird diese Maßnahme durch einen Fuß- und Radweg, der die Verbindung zwischen dem Ortskern und dem Gewerbegebiet sicherstellt. Der westliche Bereich des Festplatzes wird durch die Grünfläche aufgewertet und die Aufenthaltsqualität erhöht. Eine neu installierte Beleuchtung sorgt dafür, dass der Bereich auch in den Abend- und Nachtstunden attraktiv und sicher bleibt.
So entsteht ein Quartiersplatz in der „Neuen Mitte“ von Bösingfeld. Die angrenzenden Straßen (Bahnhofstraße, Berliner Weg, Bruchstraße und Rosenstraße) bieten bisher keinen vergleichbaren Platz. Durch den Fuß- und Radverkehr zwischen dem Ortskern und der „Neuen Mitte“ wird der Bereich zusätzlich belebt.
Das Mobilitätskonzept zur Verkehrswende sieht umfangreiche Maßnahmen zur Verbesserung des Fuß- und Radwegenetzes im Ortskern von Bösingfeld vor. Die bestehende Wegeverbindung zwischen Ortskern und Festplatz, die auch das Gewerbegebiet am Bruchweg erschließt, verläuft derzeit über die Bahnhofstraße und die Zufahrt zum Feuerwehrgerätehaus und Festplatz. In diesem Abschnitt ist jedoch kein Fußweg vorhanden.
Um diesen Missstand zu beheben, wird ein neuer Weg direkt am Aschbach angelegt. Dieser Weg ist ein wichtiger Baustein, um den Individualverkehr auf umweltfreundlichere Fortbewegungsmittel wie Fuß- und Radverkehr umzulenken und das Fachmarktzentrum besser erreichbar zu machen.
Direkt am Marktplatz stehen zwei Gebäude, die nach langem Leerstand abgerissen werden sollen. Auf dieser Fläche soll ein moderner Gebäudekomplex in Terrassenbauweise entstehen. Der Höhenunterschied zwischen Marktplatz und Südstraße ermöglicht den Bau einer Tiefgarage, die von der Südstraße ebenerdig angefahren werden kann. Die Grundstücksgröße bietet Platz für ca. 10 barrierefreie Wohnungen. Die rückwärtige Ausrichtung nach Süden zur Hohen Asch bietet sich für eine Terrassenbebauung an. Die geringe räumliche Distanz zu den örtlichen Pflegeheimen gewährleistet eine gute Versorgung der Bewohner. Gleichzeitig soll die Anlage Raum für verschiedene Generationen bieten. In der Tiefgarage können Abstellflächen für Kinderwagen, Fahrräder und Ähnliches geschaffen werden. Eine spätere Erweiterung auf dem Grundstück Mittelstraße 49 ist ebenfalls vorgesehen, ein Investor für einen Bioladen mit angeschlossenem Café ist bereits gefunden.
Die Fußwege im Sanierungsgebiet sollen verbreitert und barrierefrei ausgebaut werden. Das Mobilitätskonzept für den Individualverkehr verfolgt das Ziel, ein attraktives Angebot für den Umstieg vom Auto auf den Fuß- und Radverkehr zu schaffen. Das interkommunale Verkehrskonzept setzt auf den elektrischen Schienenverkehr und die Anbindung an den Bahnhof Bösingfeld wird im Rahmen dieser Maßnahme umgesetzt. Neben der funktionalen Verbesserung ist auch die optische Aufwertung der Wege ein wesentlicher Bestandteil der Arbeiten.
Mit dem Förderinstrument kommunaler Entwicklungsfonds stehen der Kommune Mittel für den Erwerb von Grundstücken und Immobilien zur Beseitigung von Entwicklungshemmnissen und städtebaulichen Missständen zur Verfügung. Dies können beispielsweise Grundstücke sein, die für eine städtebauliche Neuordnung benötigt werden. Oder es kann sich auch um verwahrloste Immobilien (Problemimmobilien) oder Grundstücke handeln, die einen städtebaulichen Missstand darstellen und sich negativ auf ihr Umfeld auswirken und neuen Nutzungen zugeführt werden sollen. Häufig muss eine Kommune in einer städtebaulichen Gesamtmaßnahme Grundstücke und Immobilien von Privaten erwerben und dabei auf Gelegenheiten warten und ggf. Rechtsinstrumente wie Vorkaufsrechte einsetzen. Welche Grundstücke wann zu erwerben sind, ist dabei schwer kalkulierbar.
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